Der europäische Stromsektor

Webinar am Montag, 27. Mai 2024

Zur Energie für Deutschland 2024

Nach dem Energiekrisenjahr 2022 ist im vergangenen Jahr wieder etwas mehr Normalität auf den europäischen Energiemärkten eingekehrt und es konnten deutliche Fortschritte beim Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, vor allem im Stromsektor, erzielt werden. Was waren die zentralen Entwicklungen im Stromsektor der Europäischen Union (EU) im letzten Jahr? Welche dieser Entwicklungen werden sich als Trend voraussichtlich weiter fortsetzen und welche nicht? Werden die ambitionierten Erneuerbaren-Ausbauziele auf EU-Ebene zu erfüllen sein und wie werden sich vor diesem Hintergrund die Strompreise entwickeln?

Diese und weitere Fragen diskutierten wir am 27. Mai 2024 im Webinar „Energiewende im europäischen Stromsektor – Trends und Perspektiven“ gemeinsam mit Daniel Böhmer, Associate bei Aurora Energy Research, Mitglied der Young Energy Professionals sowie der Redaktionsgruppe „Energie für Deutschland“ des Weltenergierat – Deutschland. Wir danken für die weitsichtige Kommentierung durch Barbara Lempp, COO bei ecotec sowie bei Energy Traders Europe.

Hintergrund: Der Beitrag von Daniel Böhmer basiert auf dem Artikel „Zahlen & Fakten“ über die Entwicklung des europäischen Energiemarkts im Jahr 2023 aus dem EU-Kapitel unserer Jahrespublikation „Energie für Deutschland (EfD) 2024“. Mit der „EfD“ informiert der Weltenergierat – Deutschland jährlich über aktuell drängende Themen im deutschen, europäischen und globalen Energiesektor. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt der Publikation auf dem Status Quo des globalen Offshore-Windenergiemarkts sowie zentralen Herausforderungen und Lösungsansätzen. 

Die Energie für Deutschland 2024 können Sie hier herunterladen.

Die Präsentation von Daniel Böhmer finden Sie unter diesem Link.

Zentrale Ergebnisse auf einen Blick:

Starker Rückgang der fossilen Stromerzeugung. Die von Gas- und Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge fiel im Vergleich zum Vorjahr um 19 % auf das historisch niedrigste Niveau.

Weiterer Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, angetrieben von deutlichen Steigerungen bei Wind- und Solarstrom. Zum ersten Mal wurde in der EU mehr Strom von Windenergieanlagen als von Gaskraftwerken produziert.

Erholung bei der Stromerzeugung aus Wasser- und Kernenergie. Im Jahr 2022 führten eine Dürreperiode und eine geringe Verfügbarkeit von französischen Kernkraftwerken zu einem starken Rückgang der Erzeugungsmenge beider Technologien. Beide Energieträger konnten im Jahr 2023 wieder Zuwächse erzielen.

Weiterer Rückgang der Stromnachfrage. Die Stromnachfrage lag unter dem Niveau des Jahres 2022, in dem die Nachfrage bedingt durch die Energiekrise bereits einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorkrisenniveau verzeichnete. Die Hauptgründe für das weitere Absinken der Nachfrage waren ein Produktionsrückgang in der energieintensiven Industrie, ein milder Winter, sowie eine Steigerung der Energieeffizienz.