Die Entwicklung der Energiemärkte der G20-Staaten im Jahr 2019
Energie in der Welt: Zahlen und Fakten
Der Kohleverbrauch sinkt wieder
Nach zwei Jahren des Wiederanstiegs sank der Kohleverbrauch wieder um 3,6 %, trotz eines Mehrverbrauchs in China, wo die Regierung immer noch darauf zielt, den Kohleanteil am Primärenergieverbrauch zugunsten von Erdgas und erneuerbaren Energien zu reduzieren.
Die Erdölnachfrage steigt insgesamt
Der Erdölverbrauch, trotz einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, beschleunigte sich in den G20-Staaten im Jahr 2019 durch Nachfrage u.a. aus China, niedrigeren Ölpreisen und einer Nachfrage der US-Chemie – dies wobei der Erdölverbrauch in den USA leicht sank. Der Verbrauch wiedererstarkte in Russland und Brasilien durch eine steigende heimische Produktion.
Durch eine erhöhte Nachfrage in Deutschland, Stabilisierung in Großbritannien und Rückgange in Frankreich und Italien blieb der Erdölverbrauch in der EU stabil – ebenso wie in Südkorea. Währenddessen war im Jahr 2020 eine Senkung in Japan Mexiko sowie in der Türkei zu beobachten.
Der amerikanisch-chinesische Handelsstreit und die Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums trugen zu sinkenden Ölpreisen. Ende 2018 wurden die weltweiten Erdölreserven auf fast 1.700 Mrd. Barrel geschätzt, d.h. einer Produktionsreichweite von 49 Jahren.
Erdgasnachfrage wächst weiterhin dynamisch
Der Erdgasverbrauch in den G20-Staaten wuchs dynamisch seit 2014 – in den USA, dem größten Verbraucher mit 30 % innerhalb der G20, angetrieben u.a. von neuen Gaskraftwerkskapazitäten und steigender Produktion, halbierte sich jedoch in China aufgrund geringerer politischer Druck zur Umstellung von Kohle auf Erdgas und schärfere Emissionsgrenzwerte.
Der Erdgasverbrauch wuchs auch in zwei großen Märkten – in der EU, Indien und Australien wegen eines starken Wachstums der Erdgasproduktion und Erdgasverflüssigungsanlagen an, verringerte sich jedoch in Japan und in Südkorea.
Wind- und Photovoltaikstromerzeugung wuchsen mit einem geringeren Wachstum als 2018 aber immer noch stärker als alle anderen Energiequellen. Wie in 2018 waren China und die USA die Haupttreiber zum Anstieg der Wind- und Photovoltaikstromerzeugung. Die Wind- und Photovoltaikstromerzeugung wuchsen auch beachtlich in der EU, Japan und Indien.